Mittwoch, 18. Juni 2014

Österreichischer Pavillon



Mehr aus Venedig
In der schieren Menge der Architekturbiennale-Beiträge (es sind alleine 66 Länderpavillons) unter dem Thema «Absorbing Modernity 1914–2014» vermag nicht alles zu überzeugen. Wenn man sich über den Sinn eines Beitrags Gedanken macht (jedes Land investiert jedes Jahr – die Kunstbiennale gibt es ja auch noch – Zeit, Geduld und Geld in einen Beitrag, der zur Erklärung unzählige Bücher, Flyer etc. nach sich zieht und möglicherweise nicht das Gewicht und die Strahlkraft hat, dass er weiterklingt als bis zum jeweiligen Ende der Ausstellung), dann ist der österreichische Beitrag in diesem Jahr auf mehreren Ebenen nachhaltig und wertvoll:

1) Er erfüllt ganz einfach und doch essentiell einen ästhetischen Anspruch. Die 196 weissen Gipsmodelle auf der Wand im Massstab 1:500 erhalten Ornamentalen Charakter.

2) Die Modelle von 196  Parlamenten dieser Welt machen die simple Aussage: Architektur ist auch politisch.

3) Das Thema wird aber nicht nur «oberflächlich» angegangen, sondern wird in einer vertieften Ebene im Hof des österreichischen Pavillons aufgegriffen, wo man via Twitter seine Stimme abgeben kann.